Futureskating Grenchen


Über Überflieger: eine Ansprache vor Investoren und Politikern
Juni 6, 2009, 11:55 am
Filed under: Kolumnen, Geschichten und freie Beiträge

„Nid unumstritt si Skater und ihre Sportart: Autäglichs wie Trottoir, Rampine, Gländer funktioniere sie zu Sportgrät um. So chunt es, dass Fussgänger de Skater bös aluege. Und d’Huusmeister si ihre grösste Feinde. Wo ig s’erste Mau mit der Skaterszene i Kontakt bi cho, bini sofort fasziniert gsi, vo ihrem Zämehaut. I ha so Öppis entdeckt bi ihne wie es politisches Bewusstsi.

I däm Sinn, dass sich 13zäh, 14zäh bis 18zäh-Jährigi zämme tüe, Ungerschrifte sammle, zum Stadtpräsi gö, um sich für ihri Belange isetze. Das Phänomen cha me i dä letzte Jor überau i dr Schwizz, Östrich und Dütschland beobachte. Vüzählige Skaterparks si so entstande. Hie setzte sich Jugendlichi unverdrosse sid sicher 15 Jor für ihre Skaterpark i. Skater si sowit politisch, dass sie verstönt: Wenn me öppis wot erreiche, muess ig mi mit Glichgsinnte zämmeschliesse und Lüüt finde, die üs unterstütze. So wi Dir, verehrte Damen und Herren.

S’ Istiegsauter bim Skate liegt ungfähr zwüsche 12 und 14 Johr. Em meischte Skater hets bi dä 15 bis 18Jöhrige. Autersgränze isch bi däm Sport mit 25 erreicht. Wü Skate isch enorm knocheintensiv. Skate isch definitv nüd für Weicheier! E richtige Skater muss immer bereit si, aues z’gä und a Gränze von sine Möglichkeite s’go. Derbi sind sini objektivi Leischtige weniger wichtig, als Kreativtät i de Sprüng und d’Lideschaft bim Sport. Wer nämlich würklich wot skate, muess sich uf ene komplexi, schwierige und mit vü Ziitufwand zu erlernendi Anglegeheit ilo. Aber grad do drin bestoht d’Motivation: öppis Bsundrigs z’könne, was nid aune möglich isch. Faszination vom Skate isch s’Erlebe vo Freiheit.

Es steckt vü Freiheitsgedanke i dere Sportart: Me gheit us dr Hustür, stoht ufs Brett und erkundet Stadt für sich. E Skater gseht Stadt uf sini ganz anderi Art. Es isch dr kreativ Umgang mit der Architektur vom öffentliche Raum. Es isch Transformation von leblose Objekt zu eigene, phantastische Erläbniswäute. Skater breche mit Bewegigsmuster und damit au mit Lebensmuster. Es chunt zu Bewusstsi wie vü Ungerwerfig es brucht, wenn der Mönsch immer dä gliche Wäge und Bewegigsarte vom städtische Rum muess folge. Mit unglaublicher Usduur fiele si a dr Balance. Sie versuche blitzschnell Dimensione, Ecke und Kante z’erfasse. Fast schwerelos erreiche sie es dynamischs Glichgwicht. Das schient füre Zuschauer oft unglaublich, jo schier unmöglich. Dr Skater isch wendig und flexibel. Wür er sich verkrampfe, würd er stürze.

 So ne gleitende Mönsch ist uf ene spezielle Art und Wies entspannt. Das isch ä derart intensive Erfahrig, dass die Junge bis zur Erschöpfig die Bewegigsabläuf wiederhole. Immer wieder wird sgliche Gländer bespringe. Dr Isatz erfodert Präzision ufe Punkt genau. Das isch verglichbar mit em Erlerne vo asiatische Kampfsportarte oder Technike vo Jogis. Nachem Sprung, wenn s Gleite und dru Flug afot, chunt s’ Brett sim Bsitzer sichtbar einige Zentimeter, vo unge gäge ufe, entgege. Dir säget, das isch physiskalisch nid möglich. Doch! S’Brett und dr’Skater verschmeuze zure elektormagnetische Einheit. Dr Skater isch im Iklang mit sinere eigene rhytmische Lebenskraft.

 Dr. Flow nennt ma das i dr Fachsproch vo Extremsportler. Dr Skater cha bim Absprung nid plane, wo er lande wird. Wird er verschletzt oder glingt ihm sini Akrobatik? Aui sini Ängst muess er total los lo. S Ungwüsse chönne zuzulo und trotzdäm ganz bir Sach si. Die Überwindig löst e unglaubliche Freud us und dr Erfahrig vo Souveränität. Souveränit: Das isch e Öppis wo hützutags möglichscht vü Jugendliche söte chönne erläbe. Wü genau das: ä eigenständige und usgwogne Persönlichkeite usmacht. Die sich uf iri eigeverantwortliche Art und Wies wieder i Gseuschaft ibringe.

Liebe Awesendi mit Eure Entscheidig, dr Skaterpark z unterstütze, heit ir einige Jugendliche vü freudigi Moment ermöglicht. Ihr heit dermit au Eure Anerkennig usdrückt, vom Selbstbestimmigsrecht – us Eigenschaft – vo dr Jugend.

hawk


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